Einer der ältesten Stadtteile Hamburgs im Herzen der Stadt mit umtriebigem Flair
St Georg ist einer der kleineren Stadtteile Hamburgs. Längere Zeit ein Schattendasein führend, gehört er inzwischen zu den angesagten Szene-Stadtteilen.
Das Viertel verdankt seinen Namen ursprünglich einem Lepra-Hospital, das hier bereits 1194 - außerhalb der damaligen Hamburger Stadtmauer - gegründet wurde. Benannt nach dem heiligen Georg war es den Pestkranken nämlich verboten die Stadt zu betreten. So hatte St. Georg also eher die Funktion einer Kranken- und Siechenwohnstätte, für all die, die man im inneren der Stadt nicht haben wollte. Ab dem 16. Jahrhundert gehörten zu diesen Aussätzigen auch Schweinezüchter und Branntweinbrenner ... Und noch ein paar Jahre später, fand hier auch der Galgen von Hamburg seinen Standort ...
Dieser Ruf von St. Georg änderte sich erst, als hier mit neuen Hauptbahnhof 1906 Hamburgs wichtigster Verkehrsknotenpunkt entstand. Nun wurde St. Georg zu einem angesagten Vergnügungsviertel mit zahlreichen Hotels und Variete-Theatern. Dessen Kleinteiligkeit verwinkelter Straßen und das besondere Ambiente als Wohn- und Vergnügungsviertel machen St. Georg bis heute besonders lebendig und liebenswert.
Diese Urigkeit - sie steht gleich zu Beginn unseres Rundganges im Vordergrund. Wir sehen das Ohnsorg Theater am Heidi-Kabel-Platz, die Kirchenallee mit der größten Hoteldichte Hamburgs, das mächtige Deutsche Schauspielhaus. Faszinierend ist auch das Menschengewimmel vor dem Hauptbahnhof und dem angrenzenden Busbahnhof.
Einige Schritte weiter sind wir dann am Museum für Kunst und Gewerbe und an der „Kunstmeile“. An der Altmannbrücke streifen wir den Besenbinderhof, wo die Hamburger Gewerkschaften seit den Zeiten von August Bebel ihren Sitz haben. Dahinter liegen das historische „Münzviertel“ und der „Hühnerposten“, wo das imposante Gebäude des ehemaligen Bahnpostamtes liegt.
Dann geht es weiter Richtung City, wo wir mit der Dreieinigkeitskirche das Wahrzeichen St. Georgs bewundern. Es folgt das besonders elegante Traditionshotel Atlantik, wo viele Jahre auch Udo Lindenberg wohnte, dann das Alsterufer.
In den kleinteiligen Wohnbereichen des südlichen St. Georgs an der Koppel und rund um die Lange Reihe, sehen wir etliche Cafe's, Restaurants und „hippe“ Kneipen. Darunter die „Turnhalle“ oder das „Cafe Gnosa“. Hier gehen Künstler, wie Freaks gleichermaßen gern shoppen. Hier trifft man sich in einer Bar und genießt die multikulturelle Vielfalt sowie das bunte Straßenleben.
Dem folgt zum Schluß der Kunst- und Gewerbehof, das Geburtshaus von Hans Albers, der Hansa-Platz mit seinem mächtigen Brunnen.
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